Streng vertraulich: Erster Koalitionskompromiss

Alles für Deutschland, ein „Stumpfes-Messer-Gesetz“ (Satire von W.W.)

Die Ausgangslage: Die Politik sucht schon länger nach Ideen, wie dem Problem des gesundheits-schädlichen Messergebrauchs in der Öffentlichkeit durch psychisch auffällige Personen zu begegnen sei. Eigentlich wurde das Messer als Werkzeug und nicht als Waffe erfunden. Konkurrenten um Frauen oder Jagdbeute begegneten Fred Feuerstein und Kumpels in grauer Vorzeit viel wirksamer mit Keulen und Speeren.

Während sich in jenen Zeiten der Messereinsatz zum Nachteil von Stammesmitgliedern durch Faustrecht von selbst erledigte, muss in modernen bürokratischen Gesellschaften zunächst ein regierungsamtlicher Messermissbrauchs-Verhinderungsbeauftragter ernannt werden. Danach verordnet der Gesetzgeber einen Messerschein, die waffenrechtliche Erlaubnis zum Erwerb und Besitz von Messern über 5 bis 50 Millimeter Klingenlänge.

Messerregistrierungen bald vorgeschrieben

Als berufsbedingte Erlaubnisinhaber werden Köche, Jäger und Handwerker bevorzugt. Alle an-deren müssen sich einer Medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) und Bedürfnisprüfung unterziehen. Nach bestandenem Test kann das Bundesinnenministerium über die Außenstellen des Verfassungsschutzes die – jederzeit widerruflichen – Genehmigungen für einen Messererwerb oder Besitz erteilen.

Vorhandene Messer müssen am 1. April dieses Jahres zur Registrierung angemeldet werden. Privaten Nutzern von Messern in Haushalten wird geraten, zur sicheren Aufbewahrung einen abschließbaren Messerblock anzuschaffen und auf Essgewohnheiten ohne Messereinsatz um-zustellen. Brei und Fertiggerichte brauchen keine gefährlichen Messer, ebenso die meisten Obstsorten. Äpfel sind künftig abzunagen und mit der Schale zu essen.

Werkzeuge mit QR-Code

Der verbesserte Schnittschutz im öffentlichen Raum sollte diese kleine Unannehmlichkeit wert sein. Der Einsatz von Messern in der Chirurgie wird in die Zuständigkeit des Gesundheitsministers übertragen, der die Kontrolle über Anzahl und Beschaffenheit der Skalpelle ausübt. Friseursalons, die mit Rasiermessern arbeiten wollen, müssen ihre Werkzeuge mit einem QR-Code versehen. Diese Messerart kann nur gegen Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses und Meisterbriefs an „Rasier-Erlaubte“ ausgegeben werden.

Ein neu zu schaffendes Bundesamt für Messer und Folgeschäden (BAMF II) wird dem Ministerium für Wirtschaft, Klima- und Messerschutz unterstellt. Die Innere Sicherheit und die hieb- und stichfestere Gesundheit der Staatsbürger ist den Aufwand allemal wert. Eine effektive Kontrolle der Landesgrenzen gegen illegale Einreisen von psycholabilen Messerfachkräften wäre ungleich teurer.

Hinweise wie Beipackzettel beachten

Daher sind sich die Koalitionsparteien einig: Ein „Stumpfes-Messer-Gesetz“ muss her! Auf das bisschen Messerbürokratie kommt es nun wirklich nicht mehr an! Sollte der Gefährderzustrom anhalten, müssen Geschädigte die gleichen Hinweise beachten wie in jedem Beipackzettel: Bei unerwünschten Nebenwirkungen lesen Sie bitte keinesfalls unsere Wahlversprechen, sondern verklagen Ihren Wahl-O-Maten oder Politiker – aber nicht unsere schwarz-roten. Ansonsten machen wir die alte Innenministerin Faeser wieder zur neuen, die euch zur Räson bringt.

Für Meldestellen-Liebhaber: Beim obigen Beitrag handelt es sich um eine Rosenmontagssatire.

Hier https://ansage.org/erster-koalitionskompromiss-alles-fuer-deutschland-und-ein-stumpfes-messer-gesetz/ zuerst erschienen.

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Kommentare

3 Antworten zu „Streng vertraulich: Erster Koalitionskompromiss“

  1. Avatar von Trans-Fair-Markt
    Trans-Fair-Markt

    Um den Bürger klein zu halten und ihn zu erpressen, gibt es leider immer noch jede Menge Bürokratie, Abzocke und Cancel Culture. Zusammenhalt kennt der Michel ohnehin keinen mehr. Aber so dumm und weltverbesserisch, sich auch noch das Messer wegnehmen zu lassen, ist er bestimmt. Analog dazu werden die Gehirnzellen weiter abgetötet, so uns irgendwann jeder Depp wegwischen kann. Wenn jede anatolische Oma besser mit dem Maschinengewehr und dem Sprengstoffgürtel umgehen kann als unsere Bundeswehr mit hochmodernen Waffen, dann wird es hier erst so richtig bunt und folkloristisch in diesem Land!

  2. Avatar von Adam Rhau
    Adam Rhau

    Ich schreibe als Österreicher:
    Die Bevölkerung fürchtet sich vor realen Messern viel mehr als vor imaginären russischen Drohnen.
    Vor letzteren kann sich Österreich am besten durch ein Rückbesinnen auf seine Neutralität und ein Ende des Anschmierens an die NATO schützen -Beteiligung am NATO-Skyshield für 6 Mrd.

  3. Avatar von Semenchkare
    Semenchkare

    Man kann diesen politischen Alptraum nur noch mit Sarkasmus und satirisch ertragen!