Es gibt keine Wassermelonen mehr – wieder mal im Lidl

Vorsicht: Glosse!

Bild: Openverse

Es ist schweineheiß, so heiß, dass „natürlich immer bei hohen Temperaturen … auch die Gemüter manchmal blank“ liegen, wie der CDU-Bürgermeister Christian Litzinger aus Gelnhausen sagte und damit die Grabschereien orientalischer Wüstensöhne bei jungen Mädchen im Schwimmbad entschuldigte, um im gleichen Atemzug zu behaupten, dass es bei so etwas „null Toleranz“ gäbe. Wäre ich als Teil der aussterbenden weißen Ethnie (derzeit weltweit 7%) nicht ohnehin schon so schlapp vor Hitze, müßte ich mich spätestens angesichts solch widersprüchlicher Aussagen schlapp lachen. Statt dessen beschließe ich, Steak im Lidl zu kaufen. Denn es gelüstet mich nach Fleisch, allerdings nicht nach minderjährigem Frischfleisch im Wasserbecken, sondern nach geschnetzeltem Jungbullenfleisch aus der Pfanne.

Schon auf dem Parkplatz sehe ich das übliche Klientel: Zwei bärtige Männer (sicherlich noch minderjährig mit besonderem Schutzstatus), deren braune Muskeln ihre T-Shirts fast sprengen. Begleitet werden sie von einer vierschrötigen Frau in billiger, schwarzer Polyesterbluse, schwarzer Polyesterhose, Schlurfschlappen, schwarzem Dutt und einem Strichmund, dessen Mundwinkel fast bis auf die Straße hängen – die Ähnlichkeit mit einer gewissen, grenzöffnenden Politikerin ist frappierend. Ich werfe ihr aus Prinzip gleich mal einen bösen Blick zu, den sie ungerührt erwidert. Mehr kann, mehr darf ich mich nicht trauen, da bei der Hitze ja die Gemüter der schutzbedürftigen Buben blank liegen.

Chaos überall

Drinnen muss ich mit der üblichen Situation fertig werden, die sich täglich verschlimmert. Die Gemüse- und Obstauslagen sind geplündert. Alles liegt wie Kraut und Rüben durcheinander. Scharen von Kopftuchfrauen und Kindern unterhalten sich lauthals, befingern die Ware und legen sie wieder hin. Ich laufe durch ein Kakophonie-Meer und höre – wie immer – KEIN EINZIGES WORT DEUTSCH!

„Eine Wassermelone wäre schön“, denke ich so bei mir und blicke sodann stumm in den leeren Kisten herum. Alles weg!

Ich laufe durch das babylonische Sprachgewirr und lange Gewänder zur halbleeren Fleischkühltruhe und bleibe extra lang vor ihr stehen, damit die Schutzsuchende und ihr 8-jähriger Aufenthaltstitel hinter mir warten müssen. Ich habe „Glück“, denn die teuren Steaks wurden natürlich freundlicherweise für uns Einheimische übrig gelassen.

Alles weggekauft

Sodann gehe ich zum Wasser, dessen Bestand häufig nur noch aus einigen wenigen Sechserpackungen besteht. Vor mir schiebt ein Prinz aus Ägypten einen Einkaufswagen, in dem die Wasserflaschen so hoch gestapelt sind, dass sie drohen, zu Boden zu fallen. Wie zum Hohn thront darauf die letzte Wassermelone wie die Königin aus Saba.

Bei diesem Anblick steigt meine Gemütstemperatur rapide an, doch eingedenk der jüngsten Ereignisse im Neuburger Kindergarten köchele ich lieber leise vor mich hin. Denn wie die Polizei berichtete, war ein 30-jähriger Mann „nicht einverstanden, wie die Pädagogen dort nach einer Auseinandersetzung seines Sohnes mit einem anderen Kind reagiert hatten.“ Deshalb bearbeitete „der Mann“ mit seiner Faust die Gesichter der drei Erzieher und trat ihnen zur Abrundung noch gegen den Kopf, als sie schon am Boden lagen. Wie jeder seit Gelnhausen weiß, wurde dieser Gewaltausbruch durch hohe Temperaturen verursacht, die zu blanken Gemütern führen, aber dennoch keinerlei Toleranz verdienen. Diese einleuchtende Erklärung sollte auch die Pädagogen im Krankenhaus – trotz kaputter Schädel – versöhnlich stimmen.

Da mir die Unversehrtheit meines Schädels nicht ganz unwichtig ist, sage ich also nichts gegen all die Prinzen aus dem Morgenland mit ihren übervollen Wasserladungen, sondern stelle mich still simmernd hinter eine mittelalte Tamilin an. Sie bemerkt meine wenigen Waren und bietet mir in gebrochenem Deutsch an, dass ich vorgehen darf. Ich schaue durch sie hindurch, sage, „Nein, danke“ und denke mir, dass sich der Indianer oder Inder genauso gefühlt haben muss, wenn Kolonialisten klar wurde, dass sie in der Mehrheit sind und sie daher den „besiegten“ Ureinwohnern hin und wieder ein paar Almosen der Freundlichkeit hinwerfen können.

Es reicht!

Hinter geht eine weltliche Türkin mit mir in Tuchfühlung. Ungeduldig atmet sie mir ins Genick und will direkt nach mir ihre Waren aufs Band legen. Gleichzeitig beobachtet sie mit Argusaugen die Nebenkasse und dreht sich startbereit dorthin, um bei der Kassenöffnung sofort als Erste dorthin zu sprinten. Angewidert mache ich mich breit, gehe einen Schritt zurück und zwinge sie damit, Abstand zu halten.

Als ich bei der Kassiererin bin, die sich kurz zuvor noch auf polnisch mit ihrem Kollegen unterhalten hat, kocht meine Gemütssuppe über: „Sie haben keine Wassermelonen mehr!“

„Wirklich?“

„Ja, wirklich. Es ist alles geplündert. Nichts ist mehr da. Vielleicht sollten Sie mal festlegen, dass nicht jeder riesige Mengen kauft und für die anderen nichts übrig läßt. Das Gleiche gilt für das Wasser.“

Der Kollege mischt sich ein: „Wir haben noch Melonen auf Lager. Wenn sie etwas warten, können sie noch eine kaufen.“

Ich werde laut: „Ich will nicht mehr warten. Ich habe die Schnauze voll! Leute mit Bürgergeld kaufen alles weg, was ICH bezahle! Und dann ist für mich nichts mehr übrig!!!“

Die Kassiererin sagt entschuldigend: „Leider sind wir unterbesetzt.“

Das ist Wasser auf meinen Mühlen: „Das wundert mich gar nicht, dass sie unterbesetzt sind. Denn jeder will ja nur Bürgergeld haben und hier mein Geld ausgeben.“ Und ich sage es so laut, dass die drei gepflegten Ukrainerinnen in schicker Kleidung, die Türkin hinter mir und die Kopftuchfrauen weiter hinten es noch hören.

Die Kassiererin entpuppt sich daraufhin als Schwester im Geiste: „Da haben sie völlig recht. Wir bezahlen alles und haben sogar zwei Jobs. Und andere machen gar nichts.“

„So ist es“, bekräftige ich und füge hinzu: „Es reicht!!!!“

Schweigen kehrt unter den babylonischen Massen ein. Einzig die unter Naturschutz stehenden Ukrainerinnen grinsen belustigt vor sich hin. Die Türkin schlägt die Augen nieder und meidet meinen Blick, als sie nach mir den Supermarkt verläßt.

Ich bin bedient und radele durch die schlimmste Hitze seit Menschengedenken nach Hause. Wie man hört, ist bald der gesamte afrikanische Kontinent aufgrund des massiven Hitzesterbens entvölkert. Bevor ich abbiege, werfe ich noch einen giftigen Blick auf zwei Göring-Eckardsche Geschenke, die neben dem Supermarkt auf dem Boden campieren und zwinge einen orientalischen Prinzen durch meine schnurgerade Fahrt zum Ausweichen.

PS: Die vier syrischen Männer, die neun junge Mädchen in Gelnhausen einer körperlichen Zwangsuntersuchung unterzogen hatten, um ihre blanken Gemüter zu beruhigen, sind wieder auf freiem Fuß. Vermutlich, um erneut ihre Mütchen in den lauschigen Wassern deutscher Schwimmbäder zu kühlen.

Kommentare

Eine Antwort zu „Es gibt keine Wassermelonen mehr – wieder mal im Lidl“

  1. Avatar von Patricia Steinkirchner
    Patricia Steinkirchner

    Glosse? Die Wirklichkeit toppt alles.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert